Sake kaufen: Worauf kann ich achten?

Sake kaufen: worauf kann ich achten


Sake ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Die Etiketten sind zum größten Teil auf japanisch geschrieben. Es ist gar nicht so leicht, sich für die "richtige" Flasche zu entscheiden. Deshalb habe ich einige Tipps von Expert*innen gesammelt, die beim Einkauf von Sake helfen sollen. 

 

Tafel-Sake und Premium-Sake

Beim Sake kann man die Qualität in zwei große Kategorien einteilen:

  1. Tafel-Sake
  2. Premium-Sake (auch als Sake "besonderer Herkunft" bezeichnet)

Bei letzterem gibt es laut japanischer Sake-Verordnung sehr genaue Regeln, wie er hergestellt werden muss und welche Inhaltsstoffe im Sake sein dürfen. Somit kann man bei Premium-Sake sicher sein, dass es sich um gute Qualität handelt.

Guter Sake hat seinen Preis

Keine gute Neuigkeit für Schnäppchenjäger. Premium-Sake ist nicht billig. Er bedarf viel Aufwand und Zeit in der Herstellung. Zudem muss er nach gekühlt Deutschland (meist in kleinen Volumina) verschifft werden. 

Bei knapp unter 30€ für eine 720ml Flasche fängt der Spaß bei Premium Sake an. Mitte 30 €bis 80€ ist eine normale Spanne für einen Sake. Nach oben gibt es wie beim Wein keine Grenzen. So soll es auch beim Sake abgefahrene und teure Flaschen geben, die zum Beispiel auf dem Meeresboden gelagert werden.

Tafel-Sake ist deutliche günstiger und genau wie beim Wein kann man auch hier wahre Perlen finden, also Produzenten, die gute Qualität verkaufen, ohne dass sie ihren Sake in der Klassifikation der Premium-Sake anbieten. Diese herauszusuchen ist aber natürlich als Sake-Anfänger wesentlich schwieriger. 

Wenn ihr nicht sicher seid, könnt ihr viele Sakesorten auch in kleineren Flaschen beziehen wie z.B. 180ml oder 300ml. Natürlich sind diese pro 100ml teurer als die großen Flaschen, aber sie bieten eine gute Möglichkeit, verschiedene Sake zu probieren. 

 

Inhaltsstoffe: Was in einen guten Sake gehört

Eine Sache, auf die man achten kann, um ein Mindestmaß an Qualität zu erhalten, ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Sake zu werfen. Diese müssten laut Gesetz auf deutsch auf der Flasche angegeben sein.

Ein guter Sake sollte nur aus Reis, Wasser, Koji (Pilz) und ggf. Brauereialkohol bestehen. Bei Premium-Sake sind diese Zutaten in Japan vorgeschrieben.

Folgende Zutaten sollten nicht auf einem Etikett auftauchen: Süßungsmittel, Säuerungsmittel oder auch Geschmacksverstärker. Laut japanischer Sake-Verordnung dürften diese Zusatzstoffe in einem Tafel-Sake vorkommen. 

 

2. Einordnung der Klassifikation der Premium-Sake:

Um sicherzustellen, dass man einen Premium-Sake kauft, könnt ihr die Klassifikation suchen. Die meisten Sakeflaschen schreiben diese in lateinischen Buchstaben auf die Flasche.

Wenn ihr euch nur ein Wort merken wollt, dann wäre das "ginjo". Entweder allein geschrieben oder in Kombination mit "Daiginjo" oder auch "Junmai ginjo". 

Neben dem Begriff ginjo, kann man auf dem Etikett auch neben der Prozentzahl für den Alkoholgehalt (meist 14-16%) eine weitere Prozentzahl suchen, die etwas über die Qualität und den Geschmack des Sake aussagt. Diese kann man selbst auf Flaschen finden, die nur japanisches Etikett besitzen. 

Wenn diese Zahl 70% oder kleiner ist, weiß man, dass es sich um einen Premium-Sake handeln müsste. Je kleiner die Zahl ist, desto exklusiver ist der Sake (und damit auch teurer). 

Wer mehr über die Klassifikationen und die Herstellung erfahren will, kann dies in diesem Artikel über Sake nachlesen. 

 

3. Persönlicher Geschmack:

Sake ist geschmacklich sehr vielseitig und unterschiedlich. (Hier gehts zu meinem Artikel über den Geschmack von Sake).

Da viele von euch wahrscheinlich noch nie bzw. wenig Sake getrunken haben, hilft es zu überlegen, welche Art von alkoholischen Getränken man sonst bevorzugt.

Wenn ihr gern Weißwein trinkt, dann liegt euch wahrscheinlich ein Sake, der eher leicht und fruchtig ist. Dies sind meist stark polierte Sakesorten, die einen Poliergrad von unter 50% aufweisen. 

Wenn man eher Bier oder auch Whisky bevorzugt, dann mögt ihr wahrscheinlich eher Sakesorten, die Reisaromatik und Umami-Geschmack beinhalten.Dies sind meist Sake, die einen Poliergrad von ca. 60-70% besitzen.

Natürlich ist es am besten, möglichst viel zu probieren. Denn je mehr ihr probiert, desto besser könnt ihr artikulieren, was eurem Geschmack entspricht. Wer noch einen Schritt weiter gehen will und Sake mit verschiedenen Lebensmitteln kombinieren will, findet in diesem Artikel ein paar Tipps!

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