Verschiedene Ginsorten und Ginstile
Ist Gin gleich Gin? Wir stellen hier die Unterschiede von verschiedenen Gin-Sorten bzw. Gin-Stilen vor.
Wie können Gins kategorisiert werden?
Es gibt verschiedene Arten und Weisen, wie Gins kategorisiert werden. Neben den Gin-Kategorien der EU-Verordnung, die vor allem die Qualität der Produktion bewerten, kann man Gin ebenfalls nach seinem Geschmacksstil einordnen. Manchmal verschwimmen die Kategorien auch. Wichtig ist, dass man sie nicht als einzig gültige Wahrheit, sondern eher als Anhaltspunkt nehmen sollte. Die folgenden Stile erscheinen mir bei der Einordnung sinnvoll.
Die wichtigsten drei Kategorien:
London Dry Style:
Geschmacklich ist der London Dry Gin der Klassiker unter den Gins: deutliche Wacholdernote und trockener, gradliniger Geschmack. (Im TRY Gin Set ist der Helsinki Dry Gin ein gutes Beispiel für diesen Stil.)
New Western Style:
Unter diesem Namen werden Gins zusammengefasst, bei denen andere Aromen (neben dem Wacholder) dominieren. Dies sind eher experimentelle Gins, bei denen z.B. Wein hinzugefügt wird oder in denen andere Botanicals die Hauptrolle spielen. (Im TRY Gin Set ist der Jos. Garden Gin ein gutes Beispiel für diesen Stil.)
Old Tom/Old English Style:
Bei diesem traditionellen Stil aus England wird etwas Zucker zum Gin hinzugefügt. Früher wurde das gemacht, um die oft schlechte Qualität des Alkohols zu überdecken und um das Purtrinken des Gins angenehmer zu machen – vor einigen hundert Jahren die normale Art und Weise, einen Gin zu trinken. (Im TRY Gin Set ist der Old English Gin ein gutes Beispiel für diesen Stil.)
Verwandte Sorten:
Sloe Gin:
Der „Schlehen-Gin” ist eigentlich ein Schlehenlikör. Hierfür wird der fertige Gin mit in Zucker eingelegten Schlehdornbeeren gemischt und über Monate zusammengelagert. Der leicht süßlich-fruchtige Likör hat ca. 28% Alkohol.
Genever:
Der vor allem aus Holland und dem flämischen Teil Belgiens stammende Wacholderschnaps ist der Vorläufer des Gins, weshalb man streng genommen eher sagen müsste, dass Gin eine Genever-Sorte ist. Der Alkohol für den Genever wird aus Malz gewonnen. Es gibt fassgereifte, süßlich-üppige sowie junge, trockene Genever.